So, dann will ich mal berichten:
Ich kam dort in Lübeck an, stieg aus, fand ein Stückchen weiter 2 Frauen vor - eine davon die Trainerin. Sie kam auf mich zu, fragte, ob ich gut hingefunden habe und sagte dann: "Kann ich Dich gleich mal ins Versteck schicken?"

Klar, kein Problem.
Es war eine reine Wohnsiedlung mit viel offenen Rasenflächen zwischen den Häusern und ging kreuz und quer um hundert Ecken rum. Bis zu meinem Versteck haben Maike und ich uns getrennt, indem sie von der einen Seite ums Haus ging und ich von der anderen. Ich glaube, sie sagte was von "Spurdifferenzierung" ??

Diese Airdale-Hündin ist jedenfalls schon weiter und es war schon eine ordentliche Strecke.
Dann kam Bepps an die Reihe. Für ihn versteckte sich dann Frauchen von der Airdale-Hündin. Was für Beppo neu war - er bekam den Geruch (ein dünnes, kleines Tuch) aus dem Glas

Als Glas hatte ich so ein kleines Glas genommen, wo diese Fertigbolgnese drin war. Ist ja recht eng oben. Trotzdem wollte er einen Zippel vom Tuch da rauszupfen.

Aber Maike gleich:

Beppo bekam einen kurzen Trail von vielleicht 100 m, der zweimal um Hausecken ging. An der dritten Ecke stand die VP unten in einem Kellerabgang.

Er hat schön sauber gesucht - ohne Kommando. Er düste gleich so los. Denn "suuuuuch" als Kommando soll ich nicht mehr benutzen, weil man das zu Hause bei irgendwelchen Spielen ja auch sagt. Stattdessen gilt ab sofort das Kommando "trail".
Wir sind dann nicht wieder direkt zurück, sondern Maike meinte, Bepps sollte sich mal einen Moment ausruhen zum runterfahren, sie würde uns gleich wieder abholen. Er legte sich auch brav auf den Rasen, ich habe mich dazugehockt und er war recht schnell wieder "unten". Nach 3-4 Minuten kam Maike dann zurück. Auch das wirkte wirklich kompetent auf mich, sie scheint sehr genau zu sehen, was die Hunde wann brauchen.

Nach diesem ersten Trail hatte Maike schon einen ersten Eindruck von uns und sagte, ich müsse ihm UNBEDINGT mehr Leine geben, sie wäre ja da und würde mir schon sagen, wenn ich ihn kürzer halten soll. Wenn ich ihn nur so ca. mit 3 m führe, hänge ich wie ein Anker hintendran und Beppi ist mehr damit beschäftigt, mich mit aller Kraft hinter sich herzuschleifen und konzentriert sich dann nur noch halb auf die Sucharbeit. Ich würde das schon noch merken, ich sollte mich einfach trauen, ihm Leine zu geben.
Nach einer Pause, wo die anderen Hunde gesucht haben und wo wir alle immer mitgelaufen sind, bekam Bepps den 2. Trail. Der war dann ca. 150 m lang und der Schwerpunkt lag bei meiner Leinenlänge. Sie sagte mir dann, wo ich Leine geben sollte und wieviel und wann wieder aufsammeln. Beim 2. Mal hat Beppi sich etwas schwerer getan. Er ging zunächst prima los - hat sich dann aber zweimal an derselben Stelle festgeschnuffelt. Keine Ahnung, was da war - irgendwas undefinierbares. Dann ging er wieder zurück, kreiselte..... Ich sollte stehenbleiben, wenn er falsch war und mitgehen, wenn er in die richtige Richtung ging. Irgendwann hatte ers dann wieder und lief zügig weiter. Und siehe da!!! Mit langer Leine (ca. 6 m) ist das nur halb so anstrengend für MICH (und für Bepps wahrscheinlich auch) - er ARBEITET und zieht nicht so irre. Total klasse! Da Stand die VP dann hinter einem großen Busch.
Beim dritten und letzten Trail haben wir dann nochmal was geändert. Da Beppi ja (noch) kein extra Trailgeschirr hat, sondern nur sein normales, habe ich ihn mit der Führleine, die ich vorne an der Brust befestigt habe, zum Start gebracht und dann dort die Trailleine am Rücken angebracht. Allein dabei hat er sich schon so hochgespult, daß das Minuten gedauert hat. Maike sagte, er soll lernen, ruhig zum Start zu gehen. Also blieb die Führleine dran - mit lockerer Bauchschlaufe, das kennt er ja - und ich hake am Start einfach erstmal die Trailleine am Rücken ein und lasse die Führleine los. Die schleift dann erstmal so mit. Behindert ihn ja nicht und es latscht auch keiner drauf, wenn sie einmal um den Bauch gewickelt ist.
Folglich war der Start viel, viel ruhiger.

Dieser Trail war wieder ganz kurz, wieder um ein paar Hausecken rum und da stand die VP hinter einem Baum. Super gesucht und super gefunden.

Insgesamt kann ich sagen, daß mir dieses Schnuppertraining - also für mich war diese erste Stunde kostenlos - zum reinschnuppern halt - MEGA gefallen hat. Maike weiß was sie tut, kommt sehr kompetent rüber und die Chemie stimmt auch. Auch die anderen drei Mittrailerinnen waren sehr nett. Und von der Fahrt her - soooo schlimm ist das gar nicht mit dem Weg, ich war in 50 Minuten da. Im Winter, wenn es um die Zeit dunkel ist, mag das anders sein - ich fahre ja nicht gerne im Dunkeln Autobahn, aber erstmal ist ja noch eine ganze Weile hell und das werde ich ausnutzen, so oft ich dienstlich kann.
Ist jetzt recht lang geworden, der Bericht. Andererseits ahne ich ja, daß gerade Petra und Meli das ganz besonders interessiert. Und vielleicht den einen oder anderen ja auch noch.

Hier noch das Gebiet, wo wir getrailt haben. (Das Tracken muß ich echt noch üben - und dann auch dran denken.....)
